Bankrecht und Kapitalmarktrecht

Bankrecht und Kapitalmarktrecht – ein Überblick

Zwei eng verbundene Rechtsgebiete

Das Bankrecht und das Kapitalmarktrecht gehören zu zwei eng miteinander verknüpften Rechtsbereichen. Sie sind zwar nicht einheitlich geregelt, überschneiden sich jedoch häufig und lassen sich sowohl dem zivilrechtlichen als auch dem öffentlichen Wirtschaftsrecht zuordnen. Dadurch bilden sie ein besonders komplexes und vielseitiges Rechtsgebiet.

Was regelt das Bankrecht?

Das Bankrecht behandelt die Rechtsverhältnisse der Banken und Kreditinstitute. Es regelt insbesondere die alltäglichen Bank- und Kreditgeschäfte zwischen einer Bank und ihren Kunden. Dazu zählen vor allem:

  • der private Giro- und Zahlungsverkehr,

  • die Kreditvergabe sowie

  • der gesamte Geldanlagesektor der Banken.

Dadurch betrifft das Bankrecht nicht nur große Unternehmen, sondern ebenso jeden privaten Kunden, der ein Konto eröffnet, einen Kredit aufnimmt oder Geld anlegt. Außerdem schafft es verbindliche Regeln, die für Transparenz und Sicherheit im Bankwesen sorgen.

Was regelt das Kapitalmarktrecht?

Das Kapitalmarktrecht hingegen konzentriert sich vor allem auf die Organisation und Funktionsweise der Kapitalmärkte. Ein Kapitalmarkt ist ein Platz, an dem Unternehmen als Kapitalnehmer und Investoren als Kapitalgeberzusammenkommen. Das bekannteste Beispiel hierfür ist die Börse.

Im Mittelpunkt stehen daher:

  • der Handel mit Wertpapieren wie Aktien oder Schuldverschreibungen,

  • der Schutz der einzelnen Anleger sowie

  • die Aufrechterhaltung der Funktionsfähigkeit der Kapitalmärkte.

Somit dient das Kapitalmarktrecht nicht nur der Regulierung des Handels, sondern auch der Stabilität und Fairness der gesamten Finanzmärkte.

Staatliche Aufsicht im Finanzsektor

Darüber hinaus spielt die staatliche Aufsicht eine entscheidende Rolle. Die gesetzlichen Regelungen zur Kontrolle des Kredit- und Finanzdienstleistungswesens sind Teil des öffentlichen Rechts. Sie gehören ebenfalls zum Bank- und Kapitalmarktrecht und sichern dadurch die Transparenz sowie die Stabilität des Finanzsystems. Außerdem stärken sie das Vertrauen von Anlegern und Verbrauchern.

Wichtige Gesetze im Bank- und Kapitalmarktrecht

Um dieses komplexe Rechtsgebiet zu verstehen, ist ein Blick auf die wesentlichen gesetzlichen Grundlagen wichtig. Hierzu zählen insbesondere:

  • Börsengesetz (BörsG),

  • Depotgesetz,

  • Scheckgesetz (ScheckG),

  • Finanzdienstleistungsaufsichtsgesetz (FinDAG),

  • Investmentgesetz (InvG),

  • Kreditwesengesetz (KWG),

  • Wertpapiererwerbs- und Übernahmegesetz (WpÜG),

  • Wertpapierhandelsgesetz (WpHG) sowie

  • Zahlungsdiensteaufsichtsgesetz (ZAG).

Diese Vorschriften greifen ineinander und stellen sicher, dass Märkte stabil bleiben, Anleger geschützt werden und Banken verantwortungsvoll handeln.

Fazit – warum rechtliche Beratung so wichtig ist

Das Bankrecht und Kapitalmarktrecht ist daher ein komplexes und weitreichendes Rechtsgebiet. Wer hier mit rechtlichen Problemen konfrontiert wird, sollte deshalb unbedingt einen spezialisierten Rechtsanwalt hinzuziehen. Nur so lassen sich die eigenen Interessen wahren und die Chancen auf eine erfolgreiche Lösung deutlich erhöhen. Kontaktieren Sie uns gerne!

Weitere Informationen

Auf den folgenden Seiten finden Sie außerdem zusätzliche Informationen und nützliche Hinweise:

Einführung in das Bankrecht

Bafin